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Bandscheibenvorfall
an der Halswirbelsäule

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Bandscheibenvorfall Halswirbelsäule
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Bandscheibenvorfälle

Bei einem Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule kommt es – wie an der Lendenwirbelsäule – durch einen Einriss im äußeren Faserring der Bandscheibe zum Austreten („Vorfallen“) des Gallertkerns der Bandscheibe.

Drückt das vorgefallene Bandscheibengewebe auf die Nervenwurzel strahlen die Schmerzen in den Arm aus – gegebenenfalls mit neurologischen Ausfallerscheinungen wie Taubheit, Kribbeln oder Lähmungen.

In den meisten Fällen kann konservativ behandelt werden. Auch an der Halswirbelsäule sollte ein Bandscheibenvorfall nur dann operiert werden, wenn die konservative Therapie keinen Erfolg gebracht hat oder wenn neurologische Ausfallerscheinungen bestehen.

Eine Sonderstellung nimmt die sogenannte Myelopathie ein: Das Rückenmark kann durch den Druck des Bandscheibenvorfalls geschädigt werden (Myelopathie), dann ist in der Regel ein operatives Vorgehen unumgänglich.

Die Operation des Bandscheibenvorfalls an der Halswirbelsäule wird in der Regel von vorne durchgeführt. Zunächst wird unter dem Mikroskop die betroffene Bandscheibe mitsamt dem Vorfall entfernt und die Nervenwurzel bzw. das Rückenmark wieder befreit.

Anschließend muss ein Implantat als Bandscheibenersatz eingebracht werden, welches die angrenzenden Wirbel miteinander stabilisiert. Hierbei kommen sowohl bewegliche (siehe Bandscheibenprothese), als auch versteifende Implantate zur Anwendung. Die Patienten sind nach dem Eingriff schnell wieder voll belastbar. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 2-3 Tage.

Symptome:

  • Akute ausstrahlende Schmerzen in den Arm
  • Neurologische Ausfallerscheinungen wie Taubheit, Kribbeln, Lähmungen

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Konservative Therapie oft erfolgreich
  • Operation nur bei neurologischen Ausfallerscheinungen oder Scheitern der konservativen Therapie

OP-Verfahren:

  • Minimalinvasive, mikrochirurgische Operationstechnik
  • In der Regel zusätzliche Stabilisierung mittels Implantat erforderlich
  • Kurzer stationärer Aufenthalt